Gedeon und sein Kobold
Título original: Gedeon und sein Kobold
Dokumentarfilm – Alemania
Año de producción: 2015
Duración: 30 minutos
Dirección: Marco Giacopuzzi
Guionista: Marco Giacopuzzi
Sinopsis:
Einen kleinen fiesen Kobold habe er im Kopf, sagt Gedeon. Dieser Kobold macht Dinge, die Gedeon nur schwer oder gar nicht steuern kann. Gedeon macht Dinge, die er gar nicht machen will. Gedeon hat das Tourette-Syndrom. Tics hat Gedeon, seit er vier Jahre alt ist. Er macht Faxen, macht Töne, verdreht die Augen oder tut Dinge, die er aus Zwang machen muß, Dinge eben, die er gar nicht tun will. »Hör’ auf, Gidi, mach das nicht, Gidi, was ist denn los, Gidi?« – Anfangs wußte keiner in Gedeons Familie, warum er das alles macht. Doch es wurde immer schlimmer. Erst als Gedeon im Krankenhaus Untersuchungen und verschiedene Tests machen mußte, hatte Gedeon und seine Familie die Gewißheit: Gedeon hat das Tourette-Syndrom, sagten die Ärzte.
Einen Namen hat Gedeon seinem Kobold keinen gegeben. Dafür macht er ihm das Leben einfach zu schwer, und seit er Fabiene kennengelernt hat, weiß der neunjährige Gedeon, was ihm noch alles blühen kann, wenn die Krankheit schlimmer wird, und wie gemein dieser Kobold manchmal sein kann. Fabiene lebt in Hessen. Sie hat auch das Tourette-Syndrom. Bei ihr ist es mit siebzehn ausgebrochen. Bei einem Krankenhausbesuch in Hannover haben sich die beiden kennengelernt. Seitdem sind sie dicke Freunde.
Das Tourette-Syndrom ist eine Erkrankung des Gehirns und beginnt meistens schon in der frühen Kindheit. Es gibt ganz verschiedene Ausprägungen der Krankheit. Wie sich das Tourette-Syndrom bei Gedeon entwickeln wird, weiß keiner. Die Ursachen der Krankheit sind nicht vollständig geklärt. Es gibt auch keine Heilung. Allerdings gibt es Möglichkeiten, die Symptome zu mildern. Wenn mit Medikamenten gar nichts mehr hilft, kann man auch einen Hirnschrittmacher in den Körper operieren oder man kann ein Opiat einnehmen, was zur Beruhigung führen kann.
Für die ganze Familie von Gedeon war die Diagnose ein Schock. Was wird noch alles kommen? Wie wird sich das Tourette-Syndrom von Gedeon entwickeln? Wie geht das in der Schule, später im Beruf, im Alltag? Gedeon hat Angst, daß seine Tics mehr werden und er eines Tages auch zu schimpfen und zu fluchen anfängt – wie es Fabiene tut. Vor einem halben Jahr wurde Fabiene auf der Straße verprügelt, weil sie getict hat und es nicht geschafft hat, gleichzeitig zu erklären, daß es nur ihr fieser Kobold ist, der das alles macht.
Gedeon muß regelmäßig ins Krankenhaus nach Hannover. Dort will man sehen, wie weit das Tourette-Syndrom bei Gedeon schon fortgeschritten ist. Außerdem nimmt Gedeon an einem Forschungsprojekt teil, denn noch immer wissen die Ärzte viel zu wenig über die Krankheit: woher sie kommt und was die Ursachen sein könnten. Seit einigen Tagen formt Gedeon oft einen Mund zu einem Kußmund. Dazu schnaubt er ein wenig. Gedeons Mutter tut so, als ob sie es nicht bemerken würde. Aber beide wissen: das ist Gedeons neuester Tic. Nicht immer sind Gedeons Tics so freundlich. Eine Zeitlang spuckte er allen Leuten vor die Füße. Ohne böse Absicht – sein Kobold wollte es so. Es sei, sagt Gedeon, wie eine Flasche Mineralwasser, wenn so ein Tic kommt. Irgendwer schüttelt und schüttelt die Flasche und plötzlich springt der Deckel auf.
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