Georgica
Russischer Titel: Георгики
Drama – Estland
Produktionsjahr: 1998
Filmlänge: 113 Minuten
Filmbeschreibung:
Eine evakuierte Insel wurde zum Schießplatz. Der alte Jakub ist für die Überwachung der Treffergenauigkeit verantwortlich. Der seltsame Alte hält sich für den Pastor einer nicht vorhandenen Gemeinde, er träumt von seiner Zeit als Missionar in Afrika und arbeitet an einer Übersetzung von Vergils »Georgica« in die Sprache Suaheli. Eines Tages wird ein Junge in seine Obhut gegeben: auf dem Festland hatte der seine Mutter mit einem Messer angegriffen. Als stiller Begleiter Jakubs kümmert er sich um die Pferde, bedient den Blasebalg der Orgel, hört afrikanische Lieder und beobachtet die Explosionen von einem zerstörten Kirchturm aus. Er weigert sich hartnäckig, mit seiner Mutter zu telefonieren. Eines Nachts zerstört die Artillerie die Ruinen der Kirche und Jakub wird getötet. Der Junge sticht mit einem kleinen Boot in See ...
Jakub Luukas, der kurz vor dem Zweiten Weltkrieg als christlicher Missionar nach Afrika gegangen war, ist auf die kleine estnische Insel zurückgekehrt, auf der er vor über siebzig Jahren geboren wurde. Sie ist menschenleer und wird als Bombenabwurfplatz genutzt. Mit einem Pferd und drei Bienenstöcken lebt Jakub hier völlig allein und träumt davon, Vergils Pastorale »Georgica« ins Suaheli zu übersetzen. Sein Leben verändert sich, als ein kleiner, stummer Junge zu ihm auf die Insel kommt: Obwohl beide in völlig verschiedenen Erinnerungswelten leben – immer wieder bringt der Film Jakubs Afrika-Assoziationen und die Muttersehnsüchte des Jungen ins Bild –, entsteht zwischen ihnen eine intensive menschliche Kommunikation voller Poesie und gegenseitiger Achtung. Als Motiv für seinen Film nennt der Regisseur neue Inspirationen, die sein Land nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion für die Suche nach seinem eigenen Ort brauche.
Darsteller der Jungenrollen
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