Poliezei (Polisse)
Russischer Titel: Полисс
Originaltitel: Polisse
Drama – Frankreich
Produktionsjahr: 2010
Filmlänge: 127 Minuten
Regie: Maïwenn Le Besco
Buch: Maïwenn Le Besco, Emmanuelle Bercot
Kamera: Pierre Aïm
Musik: Stephen Warbeck
Poliezei
Filmbeschreibung:
»Poliezei« von Maïwenn Le Besco ist rasantes Realitätskino. Ebenso unterhaltsam wie schockierend, fesselt das französische Drama über eine Kinderschutzbrigade.
Auf den ersten Blick wirkt der Film über den Alltag einer französischen Brigade des Kinderschutzes wie ein Dokumentarfilm. Doch »Poliezei« ist rasantes Realitätskino im Stile bekannter französischer Polizeifilme mit alltäglichem Horror aus den Vorstädten. Trotz sexueller Auswüchse von Jugendlichen, Mißhandlungen an Kindern und unfaßbaren alltäglichen Vorkommnissen gelingt es der Ko-Produktion von Arte, die Zuschauer zwei Stunden zu fesseln. Mit dramatischen Wechseln von Polizeialltag und hochspannenden Szenen gelingt Le Besco Dokufiction vom Feinsten ohne Spur von Langeweile. Den Polizisten selbst bleibt angesichts des Gesehenen oft nur die Flucht in einen seltsam anmutenden Humor.

Ein junges Mädchen erzählt mit flehendem Blick, ihr Vater habe sie lieb, »zu lieb«. Eine Vierzehnjährige prostituiert sich für ein Handy und kann nichts Falsches dabei erkennen – immerhin war es ja ein Smartphone, für das sie ihrem Schulkameraden einen geblasen hat. Eine drogensüchtige Mutter entführt ihr Kleinkind aus der Kinderkrippe, beim Betteln fällt es ihr auf den Boden und wird schwer verletzt. Tagtäglich werden die Polizisten der Pariser Jugendschutzabteilung mit unfaßbarem Elend konfrontiert: Verwahrlosung und familiäre Gewalt, bandenmäßig organisierte Jugendkriminalität, körperliche Mißhandlungen, Inzest und Kinderpornographie. Während Abteilungsleiter Balloo sich mit bürokratischen Vorgesetzen einen Kleinkrieg um Finanzmittel liefert, wird der Abteilung die junge Fotografin Melissa zugeteilt, die deren Arbeit dokumentieren soll. Nach anfänglichen Spannungen von der Gruppe akzeptiert, begleitet Melissa die Sondereinheit in den nächsten Wochen und lernt die Abgründe der französischen Gesellschaft kennen.
In diesem Film kommen naturgemäß viele junge Menschen vor; zwei von ihnen sind Ousman, der von seiner Mutter ausgesetzt wird, weil sie ihm ein besseres Leben ermöglichen will, und Solal, der eine sexuelle Beziehung mit seinem Sportlehrer hat ...
Der falschgeschriebene Titel (auch im Original: Polisse statt Police) ist übrigens ein dezenter Hinweis auf die orthographischen Schwächen der jungen Klientel.
Darsteller der Jungenrollen
Louis Dussol
(Solals Freund)
Geburtstag: 15.08.1997

Alter des Darstellers:
ungefähr 12 Jahre
Weitere Informationen
Dieser Film wurde von Franz-Josef in die Filmliste eingetragen!
Archiv der Sende- und Vorführtermine:
Sonnabend, 29. (30.) November 2014, 0.25 bis 2.30 Uhr, Arte
Sonntag, 7. Dezember 2014, 23.00 bis 1.05 Uhr, Arte
Donnerstag, 18. Dezember 2014, 23.35 bis 1.40 Uhr, Arte
Donnerstag, 8. Dezember 2016, 23.30 bis 1.30 Uhr, RBB
Montag, 24. (25.) April 2017, 0.35 bis 2.35 Uhr, SRF 1
Montag, 19. (20.) Februar 2018, 0.35 bis 2.35 Uhr, BR
Mittwoch, 11. April 2018, 22.35 bis 0.40 Uhr, Arte
Donnerstag, 16. (17.) Mai 2019, 0.00 bis 2.00 Uhr, RBB
Mittwoch, 17. (18.) Juni 2020, 0.30 bis 2.30 Uhr, BR (HD)
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