Die Kinder von Nonantola (La fuga degli innocenti)
Englischer Titel: Hidden Children
Französischer Titel: La fuite des innocents
Griechischer Titel: Η απόδραση των παιδίών
Russischer Titel: Бегство из преисподней
Originaltitel: La fuga degli innocenti
Alternative Titelvarianten:
Hidden Children: The Flight of the Innocents / I apodrasi ton paidion
Kriegsdrama – Italien
Produktionsjahr: 2003
Filmlänge: 200 Minuten
Regie: Leone Pompucci
Buch: Nicola Caracciolo, Angelo Pasquini, Alessandro Sermoneta, Marco Turco
Kamera: Marco Pieroni
Musik: Franco Piersanti
Die Kinder von Nonantola
Filmbeschreibung:
Der Film erzählt die wahre Geschichte von vierzig jüdischen Kindern, die auf ihrem Weg nach Palästina durch die deutsch-italienische Besetzung von Jugoslawien im Jahr 1941 aufgehalten wurden.
Der Film wurde vom italienischen Fernsehsender RAI als Zweiteiler ausgestrahlt, später wurde auch eine kompakte Version von einhundertsechzehn Minuten Länge geschnitten.

Dies ist die Geschichte von vierzig jüdischen Kindern, deren Weg nach Palästina durch die deutsche und italienische Besetzung Jugoslawiens im Jahr 1941 unterbrochen wurde. Nach einigen abenteuerlichen Monaten in Slowenien, wo sie in die anhaltenden Kämpfe zwischen Partisanen und italienischer Armee gerieten, erreichten sie am 17. Juni 1942 die Villa Emma in Nonantola in Norditalien, wo sie Zuflucht fanden. Im April 1943 schlossen sich ihnen weitere dreiunddreißig Kinder vom Balkan und aus Frankreich an. Die jungen Waisen im Alter von sechs bis einundzwanzig Jahren waren von dem bekannten Zionisten Recha Freier eingeschmuggelt worden und ließen sich mit ihren Lehrern Josef Indig, Marco Schoky und dem Pianisten Boris Jochverdson in der Villa Emma nieder. Die Kinder lebten in bescheidenen, aber durchaus akzeptablen Verhältnissen. Sie hatten Schulunterricht und Kurse in Landwirtschaft und Handwerk, die sie auf ihre Zukunft in einem Kibbuz in Palästina vorbereiten sollten. Obwohl die Waisen unter polizeilicher Aufsicht standen und die Villa nicht verlassen durften, nahmen sich die Einwohner von Nonantola ihre Not zu Herzen und es entstanden Freundschaften zwischen den Städtern und den jungen Juden.
Nachdem sich Italien am 8. September 1943 den Alliierten ergeben hatte, kamen deutsche Truppen nach Nonantola und die Situation verschärfte sich dramatisch. In weniger als achtundvierzig Stunden wurde die Villa Emma geräumt und die jungen Bewohner fanden Zuflucht in einem Priesterseminar und in Häusern von Bauern, Handwerkern und Ladenbesitzern. Der Pater Arrigo Beccari bewies unter diesen Umständen viel Mut, denn die Übergriffe der Gestapo sorgten für viel Angst. Zwischen dem 28. September und dem 16. Oktober 1943 wurden all die jungen Flüchtlinge erfolgreich in die Schweiz geschmuggelt, indem sie den schnellfließenden Fluß Tresa in Schutz der Dunkelheit durchwateten. In der Schweiz brachten zionistische Organisationen sie in einem Institut in Bex im Rodanotal unter. Von dort gelangte der größte Teil der Gruppe im Mai 1945 nach einer fünfjährigen Odyssee nach Palästina. Nur einer der Jungen, der unter Tuberkulose litt und von Nonantola in ein Sanatorium gebracht werden mußte, konnte nicht mehr entkommen – sein Name findet sich auf einer Liste von nach Auschwitz Deportierten.
Nach dem Krieg wurden Pater Arrigo Beccari und Giuseppe Moreali, der Arzt von Nonantola, in der Gedenkstätte Yad Vashem für ihren Mut geehrt, sie haben ihren eigenen Baum in der Allee der Gerechten.
Darsteller der Jungenrollen
Ivan Djambazov
(Thaddäus)
Venzi Todorov
(Andreas)
Weitere Informationen
Dieser Film wurde von Franz-Josef in die Filmliste eingetragen!
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