Mord in Eberswalde
Russischer Titel: Убийство в Эберсвальде
Originaltitel: Mord in Eberswalde
Kriminalfilm – Deutschland
Produktionsjahr: 2012
Filmlänge: 90 Minuten
Regie: Stephan Wagner
Buch: Holger Karsten Schmidt
Kamera: Thomas Benesch
Musik: Irmin Schmidt
Filmbeschreibung:
Zwei neunjährige Jungen werden 1969 in Eberswalde (damals Bezirk Frankfurt (Oder)) ermordet. Unter Leitung des Kommissars Heinz Gödicke von der Kriminalpolizei und Stefan Witt, Major des Ministeriums für Staatssicherheit, wird die Morduntersuchungskommission (MUK) eingerichtet. Großräumig werden alle Verwandten und Bekannten der Opfer befragt, was jedoch keine Anhaltspunkte bringt, auf die Spur des Täters zu kommen. Die Tatsache, daß beide Leichen eine Vielzahl von kleinen Messereinstichen aufwiesen, die aber nicht tödlich waren, bringen Gödicke dazu, einen sadistisch veranlagten und psychisch kranken Menschen zu vermuten. Der Fall des Kindermörders Jürgen Bartsch, der kurz zuvor in der BRD durch die Medien in die Öffentlichkeit gelangte, gibt dabei seiner Vermutung Nahrung. Doch die Staatssicherheit in Person von Witt läßt diesen Gedanken nicht weiter zu, denn so etwas könne und dürfe es in der Deutschen Demokratischen Republik nicht geben. Zusätzliche Spannung zwischen den beiden Ermittlern kommt auf, als das heimliche Verhältnis zwischen Witts Lebensgefährtin, der Grundschullehrerin Carla Böhm, und Gödicke ans Licht kommt. Der linientreue Witt verkündet die Auflösung der MUK und läßt den Fall als ungeklärt zu den Akten legen.
Gödicke, der einem der Väter der Opfer das Versprechen gegeben hatte, den Mörder seines Kindes zu finden, ermittelt monatelang weiter. Aber er kann einen dritten Kindermord nicht verhindern. Wieder erscheint der inzwischen zum Oberst beförderte Witt, der sich von Gödicke nun anhören muß, er habe dieses Kind auf dem Gewissen.
Gödicke geht in die Offensive und befragt die Kinder in der Eberswalder Schule. Von einem Jungen erhält er einen Hinweis auf einen jungen Mann um die zwanzig Jahre. Der Kommissar vergleicht die Liste von Tierquälern, die im Zuge der Ermittlungen bereits 1969 erstellt worden war, aber nie ausgewertet wurde, mit der Liste der Personen, die bei der Beisetzung 1969 anwesend waren. Dabei stößt er auf Erwin Hagedorn, Jahrgang 1949. Der arbeitet in der Eberswalder Außenstelle des VEB Fischkombinates Rostock, was den Ermittlern die laut Untersuchung professionelle Verwendung eines Messers als Mordwerkzeug erklärt. Als Gödicke und sein Kollege Georg Thom von der Volkspolizei den Verdächtigen aufsuchen, gesteht dieser: »Ich bin der, den Sie suchen.«
Da Hagedorn alle drei Morde gesteht und auch nach der Nachstellung des Tatablaufs kein Zweifel an seiner Schuld besteht, wird er zum Tode verurteilt. Gödicke versucht zwar, sich für ihn einzusetzen, da er ihn für psychisch krank und somit für schuldunfähig hält, doch findet er beim Richter kein Gehör. Nachdem auch ein Gnadengesuch vom damaligen Staatsratsvorsitzenden der DDR, Walter Ulbricht, abgelehnt wird, erfolgt Hagedorns Hinrichtung am 15. September 1972 in der Strafvollzugseinrichtung Leipzig durch einen unerwarteten Nahschuß mit der Pistole in den Hinterkopf.
Darsteller der Jungenrollen
Damian Hardung(Frank Fuhrmann)
Geburtstag: 07.09.1998
Alter des Darstellers:
ungefähr 13 Jahre
Trailer/Videos
Weitere Informationen
Kommentare zum Film
paolo
Eine tragische Geschichte über drei Jungen, die von Jürgen Hagedorn ermordet wurden, der dann in der DDR zum Tode verurteilt wurde. Ein Opfer, das nur kurz im Film vorkommt, kann sich an eine frühere Begegnung mit Hagedorn erinnern, und dadurch kann man diesen dann festnehmen.
Dieser Film wurde von paolo in die Filmliste eingetragen!
Archiv der Sende- und Vorführtermine:
Dienstag, 16. Oktober 2018, 22.10 bis 23.40 Uhr, WDR
Mittwoch, 6. November 2019, 20.15 bis 21.45 Uhr, ARD – Das Erste
Mittwoch, 6. (7.) November 2019, 0.20 bis 1.55 Uhr, ARD – Das Erste
Sonntag, 10. November 2019, 20.15 bis 21.45 Uhr, ONE
Donnerstag, 23. (24.) Januar 2020, 3.30 bis 4.55 Uhr, ONE
Sonntag, 29. März 2020, 20.15 bis 21.45 Uhr, ONE