I Want to Be a Soldier
Spanischer Titel: De mayor quiero ser soldado
Russischer Titel: Я хочу стать солдатом
Originaltitel: I Want to Be a Soldier
Drama – Spanien, Italien
Produktionsjahr: 2010
Filmlänge: 85 Minuten
Regie: Christian Molina
Buch: Cuca Canals, Chesley Heymsfield, Christian Molina
Kamera: Juan Carlos Lausín
Musik: Federico Jusid
I Want to Be a Soldier
Filmbeschreibung:
Original-DVD Als Junge möchte Alex Astronaut werden. Dafür hat er sich sogar einen imaginären Freund zugelegt, von Beruf Raumfahrer bei der NASA. Dann bekommt Alex Geschwister, seine Eltern beginnen öfter zu streiten und der Fernseher in seinem Zimmer wird sein neuer Berater. Dort laufen Nachrichtenbilder vom Krieg, und nun möchte Alex Soldat werden. Sein imaginärer Freund ist jetzt ein Marine, und der Feind sind die Schwachen und Außenseiter an seiner Schule. Als seine Eltern die Veränderung registrieren, ist es vielleicht schon zu spät.

»I Want to be a Soldier« erzählt die Geschichte von Alex, einem ganz normalen achtjährigen Jungen, der durch das Fernsehen und Videospiele eine morbide Faszination für Gewalt zu entwickeln beginnt. Er bekommt ein immer größer werdendes Kommunikationsproblem mit seinen Eltern und Mitschülern und kapselt sich zunehmend ab. Nach der Geburt eines kleinen Schwesterchens droht die Situation zu eskalieren; den Part der Freunde übernehmen nun zwei gewaltbereite Phantasiegestalten.
Darsteller der Jungenrollen
Fergus Riordan
(Alex, 10 Jahre)
Weitere Informationen
Kommentare zum Film
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Der Film ist besser, als es der Titel oder die Jugendfreigabe vielleicht vermuten lassen. Was die Jugendprüfstelle dazu bewogen hat, diesen Film erst ab 16 Jahren freizugeben, ist mir nicht ganz plausibel. Da gibt es doch ganz andere Filme, wo diese Alterseinstufung eher gerechtfertigt wäre. Aktuell fällt mir hier gerade der Film »Real Steel« ein, indem es hauptsächlich um Kampfszenen und Gewaltdarstellungen geht, auch wenn es sich hierbei nur um Maschinen handelt. Aber ihr wißt schon was ich meine. Dieser Film hier hat meines Erachtens jedoch eine Botschaft. Will er doch die Auswirkungen unkontrollierten Medienkonsums auf Personen und insbesondere Kinder aufzeigen und wie dies eine Person verändern und beeinflussen kann. Bemerkenswert auch die Konversation zwischen dem Schulpsychiater und den Eltern von Alex, in der jener wiederholt darauf hinweist, wie wichtig es ist, Kindern Grenzen zu setzen. Und genau das ist es, was heute viel zu oft unterlassen wird. Denn um ihre Ruhe zu haben und zu zeigen, wie »echt toll lieb wir dich doch haben«, wird den Kids in unserer konsumorientierten Welt jeder Wunsch erfüllt. Ein »Nein« wird von den Kids nicht akzeptiert, da sie es nicht gelernt haben, und sie schalten auf stur, kontra und flüchten sich teilweise auch in Aggressivität und Wutausbrüche. Sicherlich gibt es in diesem Film einige Bilder zu sehen, welche einige Kriegsszenen beinhalten, um deutlich zu machen, was Alex so alles konsumiert, aber dies sind alles Ausschnitte aus originärem Bildmaterial, welches auch in Nachrichtensendungen gesehen werden kann. Auch wenn Alex gelegentlich flucht und schimpft wie ein Rohrspatz und seine Lehrerin heftig »anmacht«, finde ich die Einstufung ab 16 Jahren viel zu hoch angesetzt. Am Ende, als Alex mit dem Tode ringt, sagt er noch etwas Bemerkenswertes: »Alles, was ich weiß und was ich bin, hab ich von Euch gelernt«. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Dieser Film wurde von Heiner in die Filmliste eingetragen!
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