Anniversaire : 24.05.1921 Jour de décès : 01.04.1944
Robert Lynen ist 1920 im Jura geboren. Als Kind einer Künstlerfamilie wird er für den Film entdeckt und hat 1932 seinen ersten großen Erfolg in »Poil de Carotte« (»Der Schrei nach Liebe«). Bis zum Überfall der Wehrmacht auf Frankreich 1940 spielt er in weiteren zwölf Filmen meist die Hauptrolle.
Robert Lynen gründet mit seinem Schwager die Firma »Azur-Transports«, mit Lastwagen sammeln sie Waffen für den Widerstand, auch Maschinengewehre und Granaten. Die Firma wird zur Anlaufstelle für andere Résistance-Gruppen im Raum Marseille. 1941 nutzt Robert Lynen Theatertourneen, um landesweit Widerstandsgruppen zu vernetzen, 1942 kommt er so in Kontakt zu »Réseau Alliance«. In seinem Garderobenkoffer transportiert er Radiosender für den Funkverkehr mit London, er befördert Nachrichten zwischen den Widerstandsgruppen und ist beteiligt an der Rettung von bedrohten britischen Agenten über die Grenze nach Spanien. Durch Verrat kann ihn die Gestapo am 8. Februar 1943 in Cassis bei Marseille verhaften.
Die Nazis deportieren ihn im Dezember 1943 nach Freiburg. Dort verurteilt ihn das Reichskriegsgericht am 16. Dezember 1943 in einem Scheinprozess zum Tode.
Am Morgen des 1. April 1944 verschleppen ihn die Nazis aus dem Zuchthaus Bruchsal zum Schießplatz der Wehrmacht im Hardtwald in Karlsruhe und erschießen ihn mit weiteren 13 Mitgliedern der Widerstands-Organisation »Réseau Alliance«.