Die Stimme des Adlers (Eagle Hunter’s Son)
Französischer Titel: Le Chasseur D’Aigles
Griechischer Titel: Ο γιος του κυνηγού των αετών
Russischer Titel: Сын охотника за орлами
Originaltitel: Eagle Hunter’s Son
Alternative Titelvarianten:
The Eagle Hunter’s Son | Ørnejægerens søn | Örnjägarens son
Abenteuerfilm – Deutschland, Schweden, Dänemark
Produktionsjahr: 2008
Filmlänge: 97 Minuten
Regie: René Bo Hansen
Buch: René Bo Hansen, Staffan Julén, Stefan Karlsson
Kamera: Dixie Schmiedle
Musik: Steffen Kaltschmid, Sebastian Pille
Die Stimme des Adlers
Filmbeschreibung:
Nichts übt auf Bazarbai, den aufgeweckten zwölfjährigen Nomadenjungen aus der westlichen mongolischen Provinz und Sohn eines kasachischen Adlerjägers, einen größeren Reiz aus als die modernen Verlockungen der Großstadt und die Faszination der großen weiten Welt. Sein Vater ist jedoch davon überzeugt, aus Bazarbai eines Tages einen großen Adlerjäger machen zu können, aber noch hält er seinen Sohn nicht für reif genug für diese Aufgabe. Als Bazarbais Bruder Khan eines Tages vom Vater nach Ulan Bator geschickt wird, um dort für den Unterhalt der Familie eine Arbeit anzunehmen, ist Bazarbai am Boden zerstört und fühlt sich vom Bruder verraten. Nichts scheint Bazarbai aufmuntern zu können, nicht einmal das große Adlerfestival, auf das Bazarbais Vater den Jungen mitnimmt. Als Bazarbai dort Gelegenheit bekommt, den Adler seines Vaters zu präsentieren und sich von einem Fotografen dazu hinreißen läßt, das Können des Vogels unter Beweis zu stellen, nimmt der Adler vor dem grellen Blitzlicht des Fotografen Reißaus. Bazarbai, von Angst geplagt, das Ein und Alles seines Vaters für immer verloren zu haben, folgt dem Tier und begibt sich auf eine gefährliche, abenteuerliche Reise, während der er schmerzlich erkennen muß, daß nicht alle ihm und dem Adler wohlgesinnt sind. Reißende Flüsse, verschneite Bergpässe, seelenlose Tierschmuggler, ein korrupter Zirkusdirektor und Freunde, die ihn lehren, was Treue und Verrat bedeuten, stellen Bazerbai auf seiner Reise in Begleitung seines treuen Adlerfreundes auf eine harte Probe. Als Bazarbai schließlich die heißersehnte Stadt Ulan Bator und den Aufenthaltsort seines Bruders erreicht, muß er erfahren, daß sein Bruder einem Grubenunglück zum Opfer gefallen ist. In Begleitung seines inzwischen treuen und liebgewonnenen Adlerfreundes beschließt Bazarbai, der den Tod seines Bruders nicht fassen kann, dennoch die Suche nach ihm fortzusetzen, bevor sich seine Reise dem Ende nähert.

Die Weite der Steppe, die großartige Schönheit der kargen, karstigen Landschaft in der Mongolei – welch einzigartige Panoramen öffnen sich dem Blick. Bazarbai hat kein Auge dafür. Die Sehnsucht des zwölfjährigen Jungen ist auf die Millionenmetropole Ulan Bator gerichtet. Hier will er lernen und leben. Doch sein Vater läßt nur den älteren Bruder in das vermeintliche Paradies ziehen. Bazarbai soll daheim bleiben, die Tradition, mit dem Adler zu jagen, fortschreiben. So leicht läßt sich sein Willen nicht brechen. Er läßt sich vom unfehlbaren Orientierungssinn eines Adlers in die Stadt führen. Allein mit dem Vogel macht er sich auf eine beschwerliche Odyssee. Der Weg wird ihm zum Ziel. Bei seinem Aufbruch ahnt Bazarbei nichts davon.
Der schwedische Regisseur René Bo Andersen nutzt eine archetypische Geschichte, um vom globalen Wandel zu erzählen. Während in den Bergen und Wüsten der Mongolei die überkommene Lebensweise weiter den Rhythmus bestimmt, hat sich die Hauptstadt der Weltkultur mit CD-Player und Markenartikeln angenähert. Diese Kluft durchmißt »Die Stimme des Adlers«, ein stilles Roadmovie aus einem Landstrich, in dem es keine richtigen Straßen gibt. Nicht zwischen gut und böse gilt zu unterscheiden, wohl aber zwischen traditionell und modern. Kalt und gefährlich kann die Steppe sein. Minus vierzig Grad kann es hier werden. Wölfe ziehen durch die Nacht. Kalt und gefährlich aber ist auch die Stadt. Nur auf vollkommen andere Weise.
Darsteller der Jungenrollen
Bazarbai Matei
(Bazarbai, 12 Jahre)
Fotogalerie
Weitere Informationen
Dieser Film wurde von Franz-Josef in die Filmliste eingetragen!
Archiv der Sende- und Vorführtermine:
Donnerstag, 18. Juni 2009, Kinostart in Deutschland
Donnerstag, 30. Dezember 2010, Kinostart in Deutschland
Montag, 13. Juni 2011, 13.55 bis 15.15 Uhr, BR
Dienstag, 1. Mai 2012, 14.00 bis 15.20 Uhr, MDR
Sonntag, 27. Dezember 2015, 13.10 bis 14.30 Uhr, BR
Mittwoch, 23. März 2016, 12.40 bis 14.00 Uhr, MDR
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