Lebe wohl, meine Konkubine
(Ba wang bie ji | 霸王别姬) Englischer Titel: Farewell My Concubine
Französischer Titel: Adieu, ma concubine
Spanischer Titel: Adiós a mi concubina
Griechischer Titel: Αντίο, παλλακίδα μου
Russischer Titel: Прощай, моя наложница
Originaltitel: Ba wang bie ji | 霸王别姬
Alternative Titelvarianten:
Bawang Bieji | Farewell my Concubine | Lebewohl, meine Konkubine | Ba wong bit gei | Adiós mi concubina | Antio, pallakida mou | Αντιο, παλλακιδα μου
Drama – Taiwan, Hongkong, China
Produktionsjahr: 1992
Filmlänge: 169 Minuten
Regie: Kaige Chen
Buch: Bik-Wa Lei, Pik Wah Li (Lillian Lee), Wei Lu
Kamera: Changwei Gu
Musik: Jiping Zhao
Filmbeschreibung:
Stationen aus dem Leben zweier gefeierter Darsteller der Pekingoper zwischen 1924 und 1977, die auf unterschiedliche Weise in Konflikt mit ihren Bühnen- und Lebens-, aber auch ihren Geschlechterrollen geraten. Ein aufwendig inszenierter Bilderreigen von betörender Schönheit, zugleich ein vielfältig aufgefächertes, subtiles Beziehungsgeflecht aus individuellen und historischen Ereignissen, das von emotionaler wie politischer Unterdrückung sowie vom Verlust von und der Suche nach Identität erzählt. Der Film bezieht auch Position gegen jede Form repressiv-ideologischer Dogmen, die den Menschen die Möglichkeit ihrer Individualität rauben.
1977, ein Jahr nach dem Ende der Kulturrevolution, betreten zwei Männer die Bühne einer Pekingoper. Der größere berichtet, daß die beiden seit zweiundzwanzig Jahren nicht mehr gemeinsam aufgetreten seien. Danach gibt es einen Schnitt. Die Handlung spielt jetzt im Jahr 1924. Zwei Waisenjungen, Douzi und Shitou, werden bei Meister Guan zu Künstlern der Pekingoper ausgebildet – Douzi wird in der Rolle der Frau ausgebildet, Shitou als Mann. Meister Guans Ausbildung beinhaltet äußerst harte Methoden.
Nach dieser Episode sieht man Douzi als Erwachsenen, der die Rolle der Konkubine im Stück »Lebe wohl, meine Konkubine« perfektioniert hat. Douzi und Shitou singen berühmte Duette und das Publikum ist begeistert, beide werden zu berühmten Opernstars. Im Verlauf der Handlung spielen immer wieder die politischen Umbrüche Chinas im zwanzigsten Jahrhundert eine Rolle: die japanische Besatzung, die Befreiung durch die Kommunisten und der Terror unter den Kommunisten. Shitou verliebt sich in eine Frau, was Douzi ihm übelnimmt. Die Pekingoper ist sein Leben und er liebt Shitou.
Die Handlung des Films stellt eine Parallele zur Handlung der Oper dar. Eine wichtige Rolle spielt die Loyalität der Konkubine zu ihrem Kaiser. Der Übergang zwischen zwei Dynastien findet sich im Übergang Chinas in die kommunistische Diktatur wieder. Die verhängnisvolle Hingabe der Konkubine zu ihrem Kaiser ist eine Parallele zu der Hingabe Dieyis zu Xiaolou.Darsteller der Jungenrollen
Yang Fei(Duan Xiaolou / Shitou als Junge)
Zhi Yin(Cheng Dieyi / Douzi als Teenager)
Dan Li(Laizi / Peking-Opera-Schüler)
Weitere Informationen
Kommentare zum Film
Heiner
Dieser Film ist ein schönes Beispiel dafür, wie ein falsch programmiertes Untertitelprogramm für Verwirrung sorgen kann. Beinahe alle Webseiten, die den Film erwähnen, nennen ihn »Lebewohl, meine Konkubine«. Richtig interpretiert, hieße dann die Konkubine Lebewohl. Gemeint ist aber wohl eher der Abschied, also »Lebe wohl, meine Konkubine«. Das ist meiner Meinung nach auch die richtige deutsche Schreibweise für diesen Filmtitel.
Der Filmtitel bezieht sich auf eine Szene aus der Oper, in der der König seine Konkubine in die Freiheit entlassen will und sich von ihr mit den Worten »Lebe wohl, meine Konkubine!« verabschiedet. Daraufhin nimmt sich die Konkubine das Leben, weil sie ohne den König nicht leben kann.
Dieser Film wurde von Heiner in die Filmliste eingetragen!
Archiv der Sende- und Vorführtermine:
Sonntag, 9. Mai 2010, 20.15 bis 23.00 Uhr, Arte
Montag, 17. Mai 2010, 14.45 bis 17.30 Uhr (HD-Qualität), Arte
Donnerstag, 27. Mai 2010, 23.40 bis 2.25 Uhr (HD-Qualität), Arte