Der Wasserabsteller
Englischer Titel: Le Coupeur d’eau
Alternative Titelvarianten:
Le Coupeur d’eau
Le Coupeur d’eau
Kurzspielfilm – Frankreich
Produktionsjahr: 2004
Filmlänge: 24 Minuten
Produktionsjahr: 2004
Filmlänge: 24 Minuten
Filmbeschreibung:
Yvette und Georges leben in einer Wohnung in einem stillgelegten Bahnhof, den die Stadt zu Sozialwohnungen umgebaut hat. Während sich Yvette um ihre zwei kleinen Kinder kümmert, übernimmt Georges hier und da kleine Arbeiten auf Bauernhöfen. So lassen sie sich von einem Tag zum anderen treiben. Eines Nachmittags kommt ein Angestellter der Stadt, der nach zwei Jahren unbezahlter Rechnungen das Wasser abstellt. Mit stoischer Ruhe schaut Yvette ihm bei der Arbeit zu.
Als Georges nach Hause kommt, ist weder der Tisch gedeckt, noch das Essen zubereitet. Yvette und die Kinder hingegen haben sich feingemacht und auf Georges gewartet. Es macht sich plötzlich eine entspannte Ruhe breit und die Familie versammelt sich, um ein letztes Mal ihre Würde zu retten ...
Die Rahmenhandlung der Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit, die nur in einer kleinen Randnotiz in einer Lokalzeitung ihren Weg an die Öffentlichkeit fand. Die französische Schriftstellerin Marguerite Duras griff den Vorfall in ihrer Sammlung »Das tägliche Lebenë auf und inspirierte den jungen Regisseur Franck Heslon dazu, die tragischen Ereignisse auf die Leinwand zu bringen. Dabei fasziniert besonders sein präzises Gespür für die Ausweglosigkeit der Situation, die kaum in Dialogen, sondern vielmehr über die behutsame Darstellung der bedrückenden Atmosphäre zum Ausdruck kommt. So ist Yvettes Sprachlosigkeit gegenüber dem Wasserabsteller symptomatisch für die Resignation angesichts einer Gesellschaft, die keinen Raum für Außenseiter läßt. Die Kraft und Würde der Familie, die in ihrem letzten verzweifelten Akt zum Tragen kommt, erinnert in ihrer gnadenlosen Opferbereitschaft an Mythen aus der griechischen Antike. Der fast beiläufige Charakter der Inszenierung zollt der Tragik der Ereignisse Respekt und entlässt den Zuschauer mit einem gewaltigen Gefühl der Ohnmacht.
Als Georges nach Hause kommt, ist weder der Tisch gedeckt, noch das Essen zubereitet. Yvette und die Kinder hingegen haben sich feingemacht und auf Georges gewartet. Es macht sich plötzlich eine entspannte Ruhe breit und die Familie versammelt sich, um ein letztes Mal ihre Würde zu retten ...
Die Rahmenhandlung der Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit, die nur in einer kleinen Randnotiz in einer Lokalzeitung ihren Weg an die Öffentlichkeit fand. Die französische Schriftstellerin Marguerite Duras griff den Vorfall in ihrer Sammlung »Das tägliche Lebenë auf und inspirierte den jungen Regisseur Franck Heslon dazu, die tragischen Ereignisse auf die Leinwand zu bringen. Dabei fasziniert besonders sein präzises Gespür für die Ausweglosigkeit der Situation, die kaum in Dialogen, sondern vielmehr über die behutsame Darstellung der bedrückenden Atmosphäre zum Ausdruck kommt. So ist Yvettes Sprachlosigkeit gegenüber dem Wasserabsteller symptomatisch für die Resignation angesichts einer Gesellschaft, die keinen Raum für Außenseiter läßt. Die Kraft und Würde der Familie, die in ihrem letzten verzweifelten Akt zum Tragen kommt, erinnert in ihrer gnadenlosen Opferbereitschaft an Mythen aus der griechischen Antike. Der fast beiläufige Charakter der Inszenierung zollt der Tragik der Ereignisse Respekt und entlässt den Zuschauer mit einem gewaltigen Gefühl der Ohnmacht.
Darsteller der Jungenrollen
Dieser Film wurde von Harry in die Filmliste eingetragen!
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