Amarcord
Englischer Titel: I Remember
Russischer Titel: Амаркорд
Originaltitel: Amarcord
Komödie – Italien, Frankreich
Produktionsjahr: 1973
Filmlänge: 127 Minuten
Filmbeschreibung:
Amarcord bedeutet im Dialekt von Fellinis Heimat, der Umgebung der Küstenstadt Rimini, »Ich erinnere mich«. Das Drehbuch, dessen Inhalt schon vor Beginn der Aufnahmen in einem kleinen Bändchen gleichen Titels erschien, erzählt von der Jugend des jungen Titta in einer adriatischen Küstenstadt der 1930er Jahre während des aufkommenden Faschismus. Die Figur ist allerdings nur ein roter Faden durch ein Kaleidoskop von Episoden, Figuren und Erinnerungen, durch die der Regisseur in der ihm eigenen Art über Themen wie Sex, Liebe, Religion, Politik und das Erwachsenwerden reflektiert. Wie üblich wies Fellini alle autobiografischen Bezüge weit von sich, doch gehört Amarcord sicher zu seinen persönlichsten Filmen, auch wenn er nicht im strengen Sinne als Autobiografie zu verstehen ist.
Fellini erinnert sich an seine Jugendzeit in Rimini und zeichnet eine von einfachen Menschen, Käuzen und Originalen belebte Provinzlandschaft, wobei er auch psychische und politische Bedingtheiten der 1930er Jahre einbezieht. Der Film ist kein objektiver Bericht, sondern ein durch Erinnerungen verändertes und verwandeltes Zeitbild, in dem der Satiriker Fellini seiner Phantasie und Vorliebe fürs Groteske freien Lauf läßt – eine bildmächtige Schau des vielfältigen, abgrundtief häßlichen wie unendlich schönen Lebens.
Eine italienische Kleinstadt in den 1930er Jahren: Der pubertierende Titta lebt zusammen mit seiner Familie, die aus einem cholerischen Vater, einer hysterischen Mutter, einem immer noch nach Frauen grabschenden Opa sowie Tittas geistig behindertem Onkel Teo besteht. Nicht minder eigenartig präsentieren sich die Einwohner des italienischen Örtchens. Da ist die nymphomane Prostituierte Volpina, ein herzallerliebster Bürgermeister, die attraktive Gradisca, nach der sich alle Männer umdrehen, und eine voluminös ausgestattete Tabakhändlerin. Episodenhaft werden die Schicksale zahlreicher exzentrischer Charaktere beleuchtet, durch die ihrerseits die Hauptfigur Titta nach und nach an Kontur gewinnt. Der Film folgt ihm durch ein Italien, das sich unter dem Faschismus immer stärker zu verändern droht.Darsteller der Jungenrollen
Weitere Informationen
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Archiv der Sende- und Vorführtermine:
Donnerstag, 30. Juni 2005, 20.40 Uhr, Arte
Donnerstag, 11. Juni 2009, 23.15 bis 1.15 Uhr, 3sat
Sonntag, 8. (9.) April 2012, 1.20 bis 3.20 Uhr, ZDF.Kultur