Der Spiegel (Зеркало)
Englischer Titel: The Mirror
Französischer Titel: Le Miroir
Spanischer Titel: El espejo
Griechischer Titel: Ο καθρεύτης
Russischer Titel: Зеркало
Originaltitel: Зеркало
Alternative Titelvarianten:
Sarke | Zerkalo | Serkalo | O kathreftis | Ο καθρευτης | White, white Day
Drama – UdSSR
Produktionsjahr: 1973
Filmlänge: 108 Minuten
Regie: Andrei Tarkowski (Андрей Тарковский),
Der Spiegel
Filmbeschreibung:
DVD-Kopie Ein Mann, Sohn geschiedener Eltern, auf der Suche nach der verlorenen Zeit und nach der eigenen Identität. Das private Schicksal ist verbunden mit den gesellschaftlichen Erschütterungen und Umbrüchen der Sowjetunion zwischen 1930 und den späten siebziger Jahren. Andrei Tarkowski folgt in seinem stark autobiografisch bestimmten Film der verschlungenen Struktur eines Bewußtseins und setzt an die Stelle linearer Erzähllogik die poetische Brechung und Reflexion: So gleicht »Der Spiegel« einem komplexen System sich gegenseitig kommentierender Spiegelbilder, die mit hoher Kunstfertigkeit ineinandergefügt sind. Der Film brachte dem Regisseur in der UdSSR den Vorwurf des Subjektivismus ein.

Der Film beginnt mit einer Szene, in der eine Ärztin einem Stotterer mit Hilfe hypnosegestützter Konzentrationsübungen die Angst vor dem Sprechen nimmt. So wie dieser die Hemmung überwunden hat, seinen Empfindungen Ausdruck zu geben, überläßt sich dann der Autor des Films der Sprache seiner Erinnerungen und ihren sehnsuchtsvollen oder bedrückenden Bildern. Unterbrochen von Gegenwartsszenen, wird Vergangenheit in immer neuen Schüben beschworen. Eine junge Frau, die Mutter des Autors, wartet vor einer Datscha zwischen Wald und Wiesen auf ihren Mann. Er wird sie später verlassen, so wie sich ihr Sohn als Erwachsener von seiner Frau Natalja trennt, obwohl auch sie einen Sohn haben. Die Schrecken der Stalinära verdichten sich in einer Szene, in der die Mutter panikartig durch eine Druckerei hastet, weil sie glaubt, als Korrektorin einen Druckfehler übersehen zu haben, und weiß, was das für Folgen haben kann. Intensive subjektive Erinnerungsbilder, nicht zuletzt an den Krieg und die Hungerjahre, ergänzt Tarkowski durch schwarz-weiße, dokumentierende Passagen, die historische Zeitbezüge herstellen, vom spanischen Bürgerkrieg bis zu den russisch-chinesischen Auseinandersetzungen am Ussuri.
Darsteller der Jungenrollen
Philipp Jankowski
(Aljoscha (Alexei), Ignats Sohn, 5 Jahre)
Geburtstag: 10.11.1968

Alter des Darstellers:
ungefähr 4 Jahre
Ignat Danilzew
(Ignat / Aljoscha (Alexej), Ignats Sohn, 12 Jahre)
Geburtstag: 05.02.1962

Alter des Darstellers:
ungefähr 11 Jahre
Weitere Informationen
Dieser Film wurde von Heiner in die Filmliste eingetragen!
Archiv der Sende- und Vorführtermine:
Dienstag, 28. Juni 2005, 22.55 Uhr, 3sat
Sonntag, 19. (20.) Juli 2009, 1.25 bis 3.05 Uhr, MDR
Blu Rays/DVDs bei Amazon
DVD (de)
bei Amazon.de kaufen!