25 Cents – Höre nie auf, Dir etwas zu wünschen
Englischer Titel: Two Bits
Französischer Titel: Ínstant de Bonheur
Russischer Titel: Четвертак
Originaltitel: 25 Cents – Höre nie auf, Dir etwas zu wünschen
Alternative Titelvarianten:
Two bits – A day to remember
Jugenddrama – USA
Produktionsjahr: 1995
Filmlänge: 84 Minuten
Regie: James Foley
Buch: Joseph Stefano
Kamera: Juan Ruiz Anchía
Musik: Carter Burwell
25 Cents – Höre nie auf, Dir etwas zu wünschen
Filmbeschreibung:
An einem heißen Tag im August 1933 wird der 12jährige Gennaro, Sohn italienischer Einwanderer, mit den Abgründen und Wahrheiten des Lebens konfrontiert. Am Ende des ereignisreichen Tages stirbt sein Großvater, der ihm viel mehr als einen Vierteldollar hinterlassen kann. Ein nur mittelmäßig inszenierter Film mit prominent besetzten Nebenrollen, der die Ereignisse in ein nostalgisch verklärendes Licht hüllt, statt der angestrebten Wahrhaftigkeit jedoch nur Klischees und Kitsch produziert.

Gennaro wird der 26. August 1933 ewig als La-Paloma-Tag in Erinnerung bleiben. Jener Tag, an dem in Philadelphia das erste Kino nach dem Börsenkrach seine Pforten öffnete, und an dem er seine liebe Not hatte, einen Vierteldollar für den Kinobesuch zusammenzukratzen. Da sind zwar auch die 25 Cents, die der Opa dem Zwölfjährigen testamentarisch vermacht hat, aber der alte Herr weilt halt noch unter den Lebenden, und so muß das Geld erst mal verdient werden. Was immer Gennaro auch unternimmt, immer wird er mit den Abgründen des Erwachsenenlebens konfrontiert, kann das Schmutzige hinter der heilen Fassade erahnen, und doch bleibt auch dieser Tag wundersam behütet, in erster Linie wegen des siechen Großvaters, der dem Jungen mit klugen Ratschlägen die Kindheit erhält, ihn zugleich jedoch auch auf das Leben vorbereitet. So erhält Gennaro, kurz bevor der über alles geliebte Großvater am Ende des Tages stirbt, die wichtigste Lektion seines jungen Lebens: Er lernt, zwischen Brauchen und Wollen zu unterscheiden, lernt, das Wollen als Angelegenheit des Herzens nie aufgeben zu dürfen, lernt, daß auch Gefühle sterben können.

Ein trotz prominenter Besetzung der Hauptrollen nur mittelmäßiger Film, der sich redlich um Genauigkeit bemüht, statt ethnisch korrekter Milieuschilderung allerdings nur Katholizismus-Klischees reproduziert, wirkungsvoll gedachte Zeitlupen- und Gegenlichtaufnahmen zum Kitsch verkommen läßt und mit der frommen Lüge von der Schönheit der Armut hausieren geht. Nostalgische Kindheitserinnerungen, angesiedelt in einer Welt der Künstlichkeit, der die Realität nichts anhaben kann und in der die Bedrohung des kindlichen Alltags als der kleine Nervenkitzel dargestellt wird, der dem Leben erst die Würze gibt. Nur vor diesem gedanklichen Hintergrund kann der kleine Gennaro die Offerte eines pädophilen Arztes, den Selbstmord von dessen Frau und die Erlösung seines Großvaters, für dessen Seelenheil der Junge stellvertretend eine Jugendsünde zu büßen hat, mit heiler Haut und klarem Verstand überstehen. Eindrücke fürs Leben, die abperlen, da sie sich als reine Drehbuchphantasien darstellen und nicht als das Leben selbst.
Darsteller der Jungenrollen
Jerry Barone
(Gennaro Spirito, 12 Jahre)
Patrick Borriello
(Tullio, 12 Jahre)
Weitere Informationen
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