Wut
Englischer Titel: Rage
Französischer Titel: En colère
Originaltitel: Wut
Alternative Titelvarianten:
Can
Jugenddrama – Deutschland
Produktionsjahr: 2005
Filmlänge: 90 Minuten
Regie: Züli Aladag
Buch: Max Eipp
Kamera: Wojciech Szepel
Musik: Johannes Kobilke
Wut
Filmbeschreibung:
Als feinsinniger Teenager mit bildungsbürgerlichem Hintergrund ist Felix Laub für den jungen Berliner Türken Can und seine Gang ein willkommenes Opfer. Hilflos und ängstlich erträgt der Schüler und Hobby-Cellist Cans Schikanen, bis sein Vater Simon Laub bemerkt, was Felix durchmacht. Nagelneue Schuhe hatte Felix an den Anführer der Gang abtreten müssen; eine solche Frechheit will der angehende Universitätsprofessor Simon nicht so einfach durchgehen lassen. Angetrieben auch durch seine Frau Christa, stellt er sich sofort schützend vor seinen Sohn – um festzustellen, daß die Sache so einfach nicht aus der Welt zu schaffen ist. Im ersten direkten Gespräch mit Can zeigt sich dieser von den klaren Worten des schöngeistigen Akademikers wenig beeindruckt, Simons nachfolgende Unterredung mit Cans strengem, gläubigem Vater bringt allenfalls einen Teilerfolg. Zwar beugt sich Can dem Willen seines Vaters und bringt Simon die Schuhe seines Sohnes wieder zurück – dafür aber wächst jetzt in Can die Wut auf Felix Vater.
Längst schon ist Can für Simon zum angsteinflößenden Eindringling in seine Welt geworden, jetzt aber trifft Can bei seinem Rachefeldzug Simon an seinen empfindlichsten Stellen. So platzt er zum Beispiel ausgerechnet in Simons Antrittsvorlesung als Germanistik-Professor – und sorgt dort mit seinem Wissen, daß Simon mit der dort anwesenden Studentin Dominique eine Affäre hat, für einen Eklat. Jetzt unterminiert Can sogar die berufliche Existenz des Mannes, für den der gewaltbereite Jugendliche längst zum Alptraum seines Lebens geworden ist – und dem in dieser Situation auch in der Familie mehr und mehr der Rückhalt fehlt. Seine offene Beziehung mit der Immobilienmaklerin Christa funktioniert längst nicht mehr, alles sieht danach aus, daß ihr gemeinsamer Freund Michael, ein bodenständiger und praktischer Typ, für Christa mehr ist als eine kurze Affäre. Gleichzeitig gerät Felix verstärkt unter Cans Einfluss, was dessen ohnehin zwiespältiges Verhältnis zum Vater zusätzlich belastet – und die Sorge der Eltern um ihren Sohn nicht mindert.
In dieser Situation entschließt sich Simon, endlich die Polizei einzuschalten, um Can endgültig außer Gefecht zu setzen. Aber dadurch kann er die Lage nicht entschärfen. Im Gegenteil. Jetzt droht Can wegen Drogenhandels der Prozess, gleichzeitig wird er von seinem Vater wegen seines unehrenvollen Verhaltens verstoßen. Derart in die Enge getrieben, wird Cans Hass auf Simon und seine saturierte Welt nur noch größer. Aber auch in Simon hat sich im Verlaufe der Entwicklung ein gefährliches Gemisch aus Wut, Demütigung und Ohnmacht angestaut: Jetzt ist er bereit, seine ursprünglichen Prinzipien gänzlich über Bord zu werfen und mit ganz anderen Mitteln gegen Can vorzugehen. Das aber führt nur zu einer weiteren Eskalation – und zu einer verhängnisvollen Katastrophe.

Dieser Film wurde am 27. September 2006 kurzfristig aus dem Abendprogramm der ARD genommen, wegen angeblicher Fremdenfeindlichkeit des Films. Leider zeigt er aber nur traurige Realität im ach so weltoffenen, multikulturellen Berlin-Kreuzberg, die scheinbar niemand wahrhaben will.
Darsteller der Jungenrollen
Robert Höller
(Felix Laub, 14 Jahre)
Geburtstag: 14.10.1988

Alter des Darstellers:
ungefähr 16 Jahre
Weitere Informationen
Dieser Film wurde von Heiner in die Filmliste eingetragen!
Archiv der Sende- und Vorführtermine:
Mittwoch, 27. September 2006, 20.15 bis 21.45 Uhr, ARD – Das Erste
Sonnabend, 30. September 2006, 20.15 bis 21.45 Uhr, ONE
Mittwoch, 29. November 2006, 22.25 bis 23.55 Uhr, 3sat
Donnerstag, 14. Juni 2007, 20.15 bis 21.45 Uhr, WDR
Dienstag, 31. Juli 2007, 20.15 bis 21.45 Uhr, SWR
Donnerstag, 25. Oktober 2007, 20.15 bis 21.45 Uhr, RBB
Freitag, 1. Februar 2008, 21.00 bis 22.30 Uhr, Arte
Sonnabend, 9. (10.) Februar 2008, 1.05 bis 3.00 Uhr, Arte
Mittwoch, 9. April 2008, 23.10 bis 0.45 Uhr, SRF zwei
Freitag, 3. April 2009, 22.30 bis 0.10 Uhr, ORF 2
Donnerstag, 16. (17.) Juli 2009, 0.15 bis 1.45 Uhr, SRF 1
Donnerstag, 16. (17.) Juli 2009, 4.05 bis 5.35 Uhr, SRF 1
Dienstag, 8. (9.) Juni 2010, 1.25 bis 2.55 Uhr, Arte
Dienstag, 22. (23.) Juni 2010, 0.05 bis 1.35 Uhr, ORF 2
Montag, 23. Januar 2012, 23.15 bis 0.45 Uhr, NDR
Sonntag, 8. September 2013, 23.35 bis 1.10 Uhr, ARD – Das Erste
Sonnabend, 24. August 2019, 21.45 bis 23.15 Uhr, WDR
Montag, 3. April 2023, 22.05 bis 23.35 Uhr, ONE
Montag, 25. (26.) September 2023, 0.00 bis 1.30 Uhr, NDR
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