Martinos Sommer (L’estate di Martino)
Englischer Titel: Martino’s Summer
Russischer Titel: Лето Мартино
Originaltitel: L’estate di Martino
Alternative Titelvarianten:
Luglio ’80
Jugenddrama – Italien
Produktionsjahr: 2009
Filmlänge: 90 Minuten
Regie: Massimo Natale
Buch: Giorgio Fabbri
Kamera: Vladan Radovic
Martinos Sommer
Filmbeschreibung:
Dem wortkargen Martino macht der Sommer im Schatten seines älteren Bruders Massimo keinen Spaß. Er hat sich unglücklich in dessen Freundin Silvia verliebt. Seine tiefe Traurigkeit begründet sich aber auch im Tod seiner Mutter und in der ständigen Wut seines Vaters. Vor dem für Italien historisch bedeutenden Hintergrund zweier Attentate im Jahr 1980 freundet sich Martino mit einem amerikanischen Captain der nahe gelegenen, von der Bevölkerung mit Argwohn betrachteten Militärbasis der NATO an.

Der italienische Film »Martinos Sommer« ist eine ruhige Erzählung über den besonderen Sommer 1980 eines viezehnjährigen Jungen. Martino ist ein Eigenbrödler in dem Freundeskreis um seinen alteren Bruder. Daraus ergibt sich für ihn aber auch ein Vorteil: Viel mehr als die anderen ist er offen für die Außenwelt, verkörpert in der Person von Clark, einem amerikanischen Armeehauptmann, der in Italien stationiert ist. Während die Clique um den älteren Bruder vor allem eifrig bemüht ist, den typisch italienischen Macho hervorzukehren, und von den Yankees nichts wissen will, ist Martino von dem wellenreitenden Armeeangehörigen fasziniert.
Clark zeigt sich anfangs wenig empfänglich für die Annäherungsversuche des Jungen, aber Martino läßt nicht locker, und es stellt sich heraus, daß die rauhe Schale einen guten Kern enthält. Im Laufe der vielen Stunden, in denen Clark dem Jungen die Grundregeln des Surfens beibringt und sie Gespräche führen am Strand, entwickelt sich ein inniges Verständnis. Das gibt Martino so viel Selbstvertrauen, daß er sich jetzt auch den Annäherungsversuchen von Ut, der Freundin seines Bruders, nachzugeben traut. Und auch Martinos Vater, nicht besonders angetan von der Freundschaft seines Sohnes, hat das Nachsehen. Der Junge beschließt, daß er lange genug nach seines tyrannischen Vaters Pfeife getanzt hat, und erteilt »en passant« seinem amerikanischen Freund, der ihm erzählt, daß er keinen Kontakt mehr zu seinem eigenen Sohn hat, seinerseits eine Lebenslehre.

»Martinos Sommer« ist tiefgründiger, als die »Feelgood-Geschichte« anfangs vermuten läßt. Das Ganze spielt sich vor dem Hintergrund des 1980 im Bahnhof von Bologna verübten Anschlags ab. Außerdem spiegelt sich die Geschichte von Martino und Ut, in Rückblenden, in dem Kinderbuch wider, aus dem Martino von seiner mittlerweile verstorbenen Mutter vorgelesen wird. Ein kleiner, aber feiner Film von Massimo Natale.
Darsteller der Jungenrollen
Luigi Ciardo
(Martino, 14 Jahre)
Fotogalerie
Weitere Informationen
Dieser Film wurde von Rocky 62 in die Filmliste eingetragen!
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