Close
Russischer Titel: Близко
Originaltitel: Close
Jugenddrama – Belgien, Niederlande, Frankreich
Produktionsjahr: 2021
Filmlänge: 105 Minuten
Regie: Lukas Dhont
Buch: Lukas Dhont, Angelo Tijssens
Kamera: Frank van den Eeden
Musik: Valentin Hadjadj
Filmbeschreibung:
Rémi und sein bester Freund Léo sind unzertrennlich. Sie spielen in den Feldern und im Wald hinter der Blumenfarm von Léos Eltern. Sie übernachten beieinander und für Rémis Mutter Sophie ist Léo fast ein zweiter Sohn. Das ändert sich allerdings, als die beiden unzertrennlichen Freunde in die Mittelschule kommen, sogar in die gleiche Klasse, was die beiden Dreizehnjährigen ebenso freut wie ihre Mütter.
Bis Léo merkt, daß ihre Freundschaft den Mitschülern auffällt. Ein Mädchen fragt schließlich ganz offen und ohne den geringsten abwertenden Unterton, ob die zwei Jungen ein Paar seien. Was Léo entrüstet und vehement zurückweist. Sie seien beste Freunde. Auf dem Schulhof gibt es dann – wie zu erwarten – auch andere Stimmen. Jungs, welche Léo als »schwul« bezeichnen oder ihn spöttisch fragen, ob er seine Periode habe, er schaue so gereizt.
Darüber reden mag Léo weder mit Rémi noch mit seinen Eltern oder mit seinem sehr liebevollen älteren Bruder. Er geht einfach langsam auf Distanz zu Rémi, fängt an im Hockeyteam der Schule zu trainieren und arbeitet auch immer mehr auf der elterlichen Blumenfarm mit. Rémi kommt mit der neuen Distanz nicht klar ...
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Kommentare zum Film
Rocky62
Aus dieser Geschichte und Beziehung hätte man mehr machen können. Auf Druck der Mitschüler, die Léo als schwul bezeichnen, baut Léo seine Beziehung zu Rémi immer mehr ab. Dieser kommt damit nicht zurecht und begeht schließlich sogar Selbstmord.
Hier hätte ich mir eine andere Sichtweise in der Handlung des Films gewünscht, indem die beiden Jungen zu ihrer Freundschaft und Beziehung stehen und füreinander gegen die festgefahrenen Normen der Gesellschaft ankämpfen.
Dieser Druck könnte dann tatsächlich für einen der Jungen oder sogar für beide in einem Suizid enden, so wie es z. B. ‚hundertfach‘ in den USA leider der Fall ist.
Auch das Verhalten von Léo nach dem Tod seines Freundes erschließt sich mir in einigen Szenen nicht. So fährt er mit dem Bus ins Krankenhaus, zur Arbeitsstelle der Mutter seines toten Freundes ohne ersichtlichen Grund, was er dort will, und der Film wird mit einer anderen Szene fortgeführt.
Und das Filmplakat und DVD-Cover erweckt für den potentiellen Betrachter einen falschen Eindruck. Eine Szene, wie auf dem Cover, in der Léo seinen Freund Rémi innig umarmt, kommt in dem Film nämlich überhaupt nicht vor.
Schade, hatte mir von dem Film mehr erhofft. Der größte Teil des Films besteht darin, das nicht immer schlüssige Verhalten von Léo nach dem Tod von Rémi zu zeigen.
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