Mein Vater, das Kind (Le garçu)
Spanischer Titel: El chico
Griechischer Titel: Το αγοράκη
Russischer Titel: Сорванец
Originaltitel: Le garçu
Alternative Titelvarianten:
To agoraki
Familiendrama – Frankreich
Produktionsjahr: 1995
Filmlänge: 102 Minuten
Regie: Maurice Pialat
Buch: Maurice Pialat, Sylvie Pialat
Kamera: Jean-Claude Larrieu, Myriam Touzé
Musik: Charles Henri de Pierrefeu, Jacques Sanjuan
Filmbeschreibung:
Gérard hat seinen vierzigsten Geburtstag schon lange hinter sich gelassen. Trotzdem weigert er sich, erwachsen zu werden. Ständig pendelt er zwischen seinem Sohn Antoine, seinen zwei Ehemaligen und unzähligen Liebschaften hin und her. In dem ganzen Beziehungsgeflecht übersieht er, daß er diejenigen verletzt, die ihm am liebsten sind. Erst durch den Tod seines Vaters realisiert Gérard, daß er sein Leben ändern muß ...
Regisseur Pialat setzt die eigenen Irrungen und Wirrungen authentisch um. Er filmte in seiner Privatwohnung und besetzte Filius Antoine als Filmsohn. Leider vergaß er in der Begeisterung für seine Geschichte, sie auch für den Zuschauer interessant zu machen.
Pialat entwirft in seinem letzten Film noch einmal ein Wechselbad der Gefühle, das die ganze unordentliche, unvernünftige, eben unlogische Klaviatur menschlichen Verhaltens durchspielt. Eine Beziehung zerbricht, Vater und Mutter suchen sich neue Liebschaften und bleiben doch aneinandergefesselt, nicht zuletzt wegen des vierjährigen gemeinsamen Kindes. »Le Garçu« ist auch das bewegende Dokument eines Vaters, der seinem Kind zusieht, manchmal alles andere aus den Augen verlierend; insofern die Summation des immer wieder um die Familie kreisenden Pialatwerkes: nach wie vor unversöhnt, aber zugleich von altersweiser Gelassenheit. Das letzte, zutiefst bewegende, archetypisch paradoxe Bild: eine Frau, die weint, dann lächelt.
Darsteller der Jungenrollen
Weitere Informationen
Dieser Film wurde von Franz-Josef in die Filmliste eingetragen!
Archiv der Sende- und Vorführtermine:
Mittwoch, 30. (31.) März 2022, 1.05 bis 2.50 Uhr, Arte
Montag, 4. (5.) April 2022, 1.15 bis 3.00 Uhr, Arte