Tragikomödie – Belgien, Luxemburg, Frankreich Produktionsjahr: 2012 Filmlänge: 105 Minuten
Regie: Frédéric Fonteyne Buch: Philippe Blasband, Anne Paulicevich Kamera: Virginie Saint-Martin
Filmbeschreibung:
Jean-Christopher (JC) ist Gefängniswärter, ein unauffälliger, prinzipien- und regeltreuer Kopfmensch. Seine einzige »Spinnerei« ist ein wöchentlich stattfindender Tangokurs. Hier trifft er eines Tages auf Alice, sie tanzen miteinander, und JC scheint erstmals zu verstehen, worum es beim Tango wirklich geht: der Sprache des Körpers Ausdruck zu geben ... Die Sprache verschlägt es ihm dann auch tatsächlich, als er Alice bereits am nächsten Tag in den Besuchsräumen des Gefängnisses wiedersieht, wo sie auf ein Gespräch mit zwei Insassen wartet: Der eine ist ihr Ehemann Fernand, der andere ihr Geliebter Dominic. Auf seltsame Weise von dieser unabhängig und frei lebenden Frau angezogen, beginnt JC peu à peu, alle Prinzipien und Regeln, die bisher sein Leben bestimmten, über Bord zu werfen ... Das Gefühlschaos schwillt immer weiter an und gipfelt schließlich in einem emotionalen Höhepunkt, dessen ausschlaggebendes Ereignis die Offenbarung eines lange gehüteten Familiengeheimnisses zwischen Alice, Fernand und Dominic ist: Alices fünfzehnjähriger Sohn Antonio erfährt von seinem vermeintlich leiblichen Vater Fernand, daß sein wirklicher Vater dessen bester Freund Dominic ist – eine lebenslang aufrechterhaltene Lüge zerplatzt. Als die Situation innerhalb wie außerhalb der Gefängnismauern immer mehr zu eskalieren droht, faßt JC einen Entschluß, der ihn nun endgültig aus seinem penibel geordneten Leben herauskatapultiert: Er verhilft Fernand und Dominic unter Zuhilfenahme von gewalttätigen Mitteln zu Flucht und Freiheit ... Als er schließlich in den Fluchtwagen einsteigt und sich zusammen mit Alice, Antonio, Fernand und Dominic mit quietschenden Reifen in ein unbestimmtes Leben aufmacht, ist sein Wendepunkt besiegelt, und er kehrt seinem alten Leben ein für allemal den Rücken ...