Sibirien. Monamour (Сибирь. Монамур)
Englischer Titel: Siberia, Monamour
Französischer Titel: Sibérie, Monamour
Russischer Titel: Сибирь. Монамур
Originaltitel: Сибирь. Монамур
Alternative Titelvarianten:
Sibir. Monamur
Drama – Rußland
Produktionsjahr: 2009
Filmlänge: 102 Minuten
Regie: Слава Росс [Slava Ross]
Buch: Слава Росс [Slava Ross]
Filmbeschreibung:
In einem verlassenen Dorf, mitten in den Wäldern Sibiriens, lebt der siebenjährige Leschka mit seinem tiefgläubigen Großvater Iwan. Sein einziger Freund ist ein Wolfshund, der um die Hütte streift. Leschkas Mutter ist tot, umso sehnsüchtiger wartet er auf die Rückkehr seines Vaters – nichtahnend, daß dieser bei einer Messerstecherei getötet wurde. Nur selten kommt sein Onkel Juri mit einem Pferdewagen in die Einsamkeit, um den beiden etwas Essen zu bringen, denn das Leben in der Taiga ist hart, Nahrung nur schwer zu finden. Auf einer dieser Fahrten wird Juri von den Wolfshunden getötet und Leschka und sein Großvater bleiben ohne Verbindung zur Außenwelt in der Wildnis zurück. So karg und feindselig wie die Landschaft sind auch die Seelen der Menschen, die in ihr leben. Ein Leutnant der russischen Armee und ein junger Soldat, eine Prostituierte, zwei habgierige Antiquitätenräuber, Juris verbitterte Frau Anna – ihrer aller Leben ist auf schicksalhafte Weise miteinander verbunden.
Als Leschka Zeuge wird, wie sein Großvater auf »seinen« Hund schießt, reißt er aus und fällt in eine alte Sickergrube. Mit letzter Kraft, gejagt von den Hunden, macht sich Iwan durch den einsetzenden Schnee auf den Weg durch die Taiga, um Hilfe für seinen Enkel zu holen.
In atemberaubenden Bildern erzählt Regisseur Slawa Ross eine Geschichte von biblischer Wucht, von Gut und Böse, von einem Leben ohne Gnade und davon, was es heißt, in einer brutalen Welt Menschlichkeit und Erbarmen zu zeigen.
Nein, »Sibirien. Monamour« kann schwerlich als Liebeserklärung an Sibirien verstanden werden. Der eisige Winter steht bevor, in den Wäldern streunen hungrige Hunde umher, auch den Menschen fehlt es am Nötigsten. Das Schlimmste aber ist, daß diese Lebensbedingungen die Gemüter der Bewohner vollkommen im Griff haben. Die meisten suchen Zuflucht im Alkohol, einige auch im bedeutungslosen Sex, der alte Iwan hängt an einer verblaßten Ikone. Zusammen mit seinem Enkel Leschka wohnt er alleine im mitten in der Wildnis gelegenen Monamour; nur selten bringt der Onkel Juri ihnen etwas Essen vorbei. Die Mutter des Jungen ist schon lange tot, nun wartet er auf die Rückkehr seines Vaters, von dem der Großvater behauptet, er sei ein Kriegsheld und Geheimagent. Seine Zeit vertreibt sich Leschka mit dem wilden Hund Fang, doch der Großvater verscheucht die Hunde immerzu, weil sie gefährlich sind. Somit ist die Beziehung zwischen dem Alten und dem Jungen angespannt, auch den Gebeten Iwans will sich Leschka nur ungern anschließen. Einzig in der Vorstellung seines heldenhaften Vaters findet er Freude.
Darsteller der Jungenrollen
Michail Prozko(Leschka, 7 Jahre)
Geburtstag: 06.09.2000
Alter des Darstellers:
ungefähr 8 Jahre
Fotogalerie
Weitere Informationen
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