Madame Rosa (La vie devant soi)
Griechischer Titel: Η κυρία Rosa
Russischer Titel: Вся жизнь впереди
Originaltitel: La vie devant soi
Alternative Titelvarianten:
Vsya Zhizn Vperedi
Drama – Frankreich
Produktionsjahr: 1977
Filmlänge: 105 Minuten
Regie: Moshé Mizrahi
Filmbeschreibung:
Der vierzehnjährige Mohammed, Momo genannt, lebt in dem Pariser Stadtviertel Belleville bei Madame Rosa, einer alten Jüdin, die Auschwitz überlebt hat. Hier hatte ihn sein Vater vor vielen Jahren abgegeben. Er ist nicht das einzige Kind dort, die meisten, die Rosa aufzieht, sind die Kinder von Prostituierten, die dafür Geld anweisen. Momo schlägt sich durch so gut er kann. Und als Madame Rosa älter wird und ihr Zustand sich dramatisch verschlechtert, wird er es, der Madame Rosa in ihren letzten Tagen beisteht.
Momo kennt natürlich nur seine Welt; es ist die Welt von Nutten, Transvestiten, Waisen, Afrikanern und Arabern. Von Madame Rosa weiß er soviel, daß sie Jüdin ist und da einmal etwas mit einem Monsieur Hitler war, daß sie immer noch Angst vor der Gestapo hat und daß sie keine Papiere hat, weil einem Papiere immer gefährlich werden können. Über sich selbst weiß er von Madame Rosa, daß sie ihn als »Mohammed, daher Moslem« empfangen hat.
Eines Tages steht sein leiblicher Vater vor der Tür und will seinen Sohn sehen. Madame Rosa, die Momo liebt und ihn um nichts in der Welt hergeben möchte, ist glücklicherweise in diesem Augenblick geistesgegenwärtig genug, Momo nicht zu verraten; also behauptet sie, seinen Sohn versehentlich vertauscht zu haben, und der als Jude aufgezogene Moïse – neben Momo der einzige Junge, der noch bei ihr wohnt – sei sein Kind. An dieser Information stirbt der Mann plötzlich. Momo weiß jetzt, daß er in Wirklichkeit vier Jahre älter ist als er bislang gedacht hat und daß seine Mutter Aïcha von seinem Vater umgebracht worden war, wofür dieser zwar nicht ins Gefängnis, aber in die Psychiatrie gebracht worden war.
Als sich Madame Rosas Gesundheitszustand weiter verschlechtert, will er sie davor bewahren, wie Gemüse im Krankenhaus ohne Bewußtsein am Leben gehalten zu werden, indem er allen, die ihn fragen, erzählt, Madame Rosa würde von Verwandten aus Israel geholt werden. Tatsächlich gehen Momo und Madame Rosa, die ihre letzten Kräfte mobilisiert, in ihr jüdisches Versteck im Keller. Dort stirbt Madame Rosa. Momo will es tagelang nicht wahrhaben, schminkt und parfümiert sie, aber irgendwann kommt alles heraus und Momo kann seine wahre Geschichte erzählen ...
»Madame Rosa« ist eine Verfilmung des Romans »Du hast das Leben noch vor Dir« (»La vie devant soi«), den Romain Gary 1975 unter dem Pseudonym Émile Ajar verfaßt hat. 2010 wurde der Roman nochmals unter dem Romantitel verfilmt (siehe auch dort).
Darsteller der Jungenrollen
Fotogalerie
Weitere Informationen
Dieser Film wurde von Franz-Josef in die Filmliste eingetragen!
Archiv der Sende- und Vorführtermine:
Montag, 18. März 2024, 20.15 bis 22.00 Uhr, Arte