Sonnenblumenkerne (Mao Ker)
Englischer Titel: Sunflower Seeds
Originaltitel: Mao Ker
Kinderfilm – China
Produktionsjahr: 2008
Filmlänge: 85 Minuten
Filmbeschreibung:
Er Bao und Liang Zi leben in einem kleinen Dorf in China. Ihre Familien sind sehr arm und ernähren sich von den Tieren, die sie großziehen. Eines Tages trifft Liang Zi aus Versehen mit seiner Steinschleuder ein Huhn. Liebevoll kümmert er sich von da an um das verletzte Tier, damit es gesund wird und wieder Eier legt. Denn eine Henne, die keine Nahrung liefert, ist in den Augen seiner Mutter nutzlos. Auch Er Bao hat Tiere in seiner Obhut: Eine Sau und ihr Wurf Ferkel wachsen ihm immer mehr ans Herz. Doch seine Eltern planen bereits, das Tier für ein Familienessen zu opfern. In ruhigen Bildern führt der Film in eine fremde Welt und begleitet zwei Kinder bei einer wichtigen Erfahrung.
»Sonnenblumenkerne« (»Mao Ker«) von Ating Wei durfte in seinem Ursprungsland China aus Zensurgründen bisher nicht gezeigt werden. Über die Dauer eines Jahres hinweg beobachtet die Kamera aus der Perspektive einiger Kinder fast dokumentarisch das Leben in einem kleinen Dorf etwa zweihundert Kilometer von Peking entfernt. Die Bauern sind sehr arm und leben weitgehend von ihrem Nutzvieh. Einer der Jungen kümmert sich liebevoll um ein weißes Huhn, das er mit der Schleuder versehentlich lahmgeschossen hat. Da es deshalb keine Eier mehr legt, ist es für die Eltern nutzlos und für den Suppentopf bestimmt. In einer anderen Familie hat der Sohn eine trächtige Sau in sein Herz geschlossen und versucht vergeblich, die Ferkel vor dem Verkauf und die Sau vor der späteren Schlachtung zu bewahren. Für die jungen Laiendarsteller war der Umgang mit den Tieren weit normaler und selbstverständlicher, als es der Spielfilm zeigt. Auch in ländlichen Gebieten Deutschlands waren Hausschlachtungen bis vor wenigen Jahren noch selbstverständlich. Dennoch polarisierte dieser eher stille Film wie kein anderer das Publikum.
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