Dodeskaden – Menschen im Abseits (Dô desu ka den – どですかでん – 武満徹)
Englischer Titel: Clickety-Clack
Französischer Titel: Dodes’caden
Spanischer Titel: Dodes’ka-den
Griechischer Titel: Η Γειτονιά των Καταφρονεμένων
Russischer Titel: Под стук трамвайных колес
Originaltitel: Dô desu ka den – どですかでん – 武満徹
Alternative Titelvarianten:
Dodesukaden | Додескаден
Episodenfilm – Japan
Produktionsjahr: 1970
Filmlänge: 244 Minuten
Regie: Akira Kurosawa
Buch: Akira Kurosawa, Hideo Orguni, Shinobu Hashimoto, Shugoro Yamamoto
Kamera: Yasumichi Fukuzawa, Takao Saitō
Musik: TōruTakemitsu
Dodeskaden – Menschen im Abseits
Filmbeschreibung:
Episoden aus dem Leben einer Gruppe von Elendsquartierbewohnern in Tokio: Rokkuchan, ein zurückgebliebener junger Mann, der seinem Leben durch das Fahren einer imaginären Straßenbahn Routine und Bedeutung gibt; Ein Bettler, der mit seinem Sohn in einem Schrottauto wohnt. Er hat den Kopf voller Ideen, wäre aber schon längst verhungert, wenn der Junge nicht jede Nacht in Restaurants um Essensreste betteln würde. Als sein Sohn krank wird, bringt er ihn nicht zum Arzt (obwohl ihm das Geld dafür angeboten wird), sondern sieht tatenlos zu, wie der Junge stirbt; Zahlreiche Intriganten, die sich verschwören und davon träumen, den Fesseln der Armut zu entkommen.

Das breitangelegte Fresko einer in sich abgeschlossenen Welt der Armut und des seelischen wie physischen Leidens, in dem die Bewohner eines Slumviertels am Rande von Tokio leben. Kurosawas erster Farbfilm verbindet soziales Engagement und humanistisches Pathos mit eigenwilliger ästhetischer Stilisierung. Die subtile Farbdramaturgie und die Künstlichkeit der Dekors betonen den parabelhaften, abstrakten Charakter der einzelnen Episoden.

Kurosawas erster Farbfilm ist trotz (oder gerade) wegen des Fehlens einer durchgängigen Handlung von erstaunlicher Aussagekraft. Vor dem Hintergrund eines Slumviertels, einer abgeschlossenen Welt der Armut am Rande Tokios, porträtiert Kurosawa Menschen, ihre Schicksale, Leiden und Hoffnungen. Da gibt es einen Mann, der davon träumt, eines Tages für sich und seinen Sohn einen Palast zu bauen. Wenn aber eben dieser Sohn nicht Tag für Tag in den Hinterhöfen der Restaurants um Essen betteln würde, wären Vater und Sohn schon längst verhungert. Ein geistig behindertes Kind imitiert mit seiner Stimme die ratternde Straßenbahn und gibt dem Film so seinen Titel, betrogene Ehemänner, Betrunkene und Einbrecher bevölkern das Ghetto und erscheinen, obwohl sie im wahrsten Sinne des Wortes in den leuchtendsten Farben beschrieben werden, einsam und verängstigt.
Der eigenwillige, expressionistische Stil und vielleicht auch Kurosawas Entscheidung, mit einer unabhängigen Produktionsgesellschaft zusammenzuarbeiten, ließen den Film zu einem Flop werden.
Darsteller der Jungenrollen
Hiroyuki Kawase
(Sohn des Bettlers)
Geburtstag: 20.07.1964

Alter des Darstellers:
ungefähr 6 Jahre
Trailer/Videos
Weitere Informationen
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