Guter Junge
Russischer Titel: Хороший парень
Originaltitel: Guter Junge
Familiendrama – Deutschland
Produktionsjahr: 2007
Filmlänge: 90 Minuten
Regie: Torsten C. Fischer
Buch: Karl-Heinz Käfer
Kamera: Martin Kukula
Musik: Fabian Römer
Filmbeschreibung:
Etwas Einzelgängerisches hat Achim an sich, wenn er mit seinem Taxi durch Berlin kurvt, aber die Tage seines Lebens im Singlehaushalt sind gezählt. Als Achims Ehemalige stirbt, nimmt der Taxifahrer ihren gemeinsamen, siebzehnjährigen Sohn Sven bei sich auf. Trotz bester Absichten fällt es Achim in der Folgezeit jedoch nicht leicht, eine Beziehung zu Sven aufzubauen. Zu lange hatte man keine enge Verbindung zueinander, zu verschlossen zeigt sich der wortkarge Teenager seinem Vater gegenüber. Ein guter Schüler ist Sven immerhin, und so ist Achim voller Zuversicht, daß sich alles mit der Zeit zum Positiven entwickelt. Tut es aber nicht. Der warmherzigen Lebensgefährtin von Achim, Julia, fällt als erster auf, daß mit Sven etwas nicht stimmt. Sie vermutet, daß der in sich gekehrte Junge homosexuell ist, aber bald schon soll Achim erfahren, was tatsächlich mit Sven los ist. Er ist pädophil. Das belegen nicht nur die Erzählungen von Patrick, der bei ihm Nachhilfestunden nimmt. Das beweisen auch Videoaufnahmen weiterer Jungen, die Achim bald darauf bei Sven findet. Achim ist schockiert – und Sven voller Schuldgefühle. Wie soll jetzt bloß alles weitergehen? Sven muß vor sich selbst und vor anderen geschützt werden – soviel ist Achim klar. Gemeinsam vernichten sie die Kamera und die verräterischen Videokassetten, und das Internet und Aufenthalte auf Kinderspielplätzen sind für Sven ab sofort tabu. Sven hält sich auch an die neuen familiären Spielregeln. Und wer weiß, so Achims Hoffnung, vielleicht hat Sven einfach noch nicht das richtige Mädchen im entsprechenden Alter kennengelernt, das den Sohn in ganz normale Bahnen lenkt? Allein mit gesundem Menschenverstand, so die bittere Erkenntnis, lassen sich die Probleme aber nicht lösen. Aus den familiären Belastungen erwachsen für Achim immer neue Probleme – in seiner Beziehung zu Julia, die sich nichts sehnlicher wünscht, als selbst Mutter zu werden, und im Berufsleben. Vor allem aber wird das Zusammenleben mit Sven immer schwieriger. Langsam nämlich muß sich Achim eingestehen, daß sich Sven nicht so einfach umpolen läßt. Dann sucht auch noch eine Boulevardzeitung nach einem »Kinderschänder«, dessen Phantombild Sven verdammt ähnlich sieht.Darsteller der Jungenrollen
Geburtstag: 02.12.1991
Alter des Darstellers:
ungefähr 15 Jahre
Geburtstag: 07.04.1995
Alter des Darstellers:
ungefähr 12 Jahre
Geburtsjahr: 1996
Alter des Darstellers:
ungefähr 10 Jahre
Fotogalerie
Weitere Informationen
Kommentare zum Film
Anonym
Wie ist möglich, daß ein 16jähriger Junge nach der heute geltenden Lehrmeinung pädophil sein kann? Gilt es nicht heutzutage fast als erwiesen, daß ein Pädophiler pädophil wird, weil er/sie als Kind sexuelle Kontakte hatte? Außerdem: Haben wir eigentlich schon alles vergessen? Wurden nicht vor dreißig Jahren Schwule mit genau den gleichen Worten und auf genau dieselbe Art diskriminiert? Gibt es noch jemanden, der sich daran erinnert? Wann endlich begreifen die Leute, daß man nicht einfach verbieten und therapieren kann? Wann endlich fangen die Menschen an, Minderheiten als sinnvolle Ergänzung zum trostlosen Alltag zu begreifen? Erst dann, aber auch erst dann können wir von einer zivilisierten Gesellschaft reden!
Anonym2
Stimmt schon, der Altersunterschied ist zu gering, um raquo;diagnostisch« eindeutig von Pädophilie zu sprechen.
Würe der Sven in der Geschichte aber ein junger Mann, sagen wir Mitte 20, würde man keinerlei oder doch bedeutend weniger Nachdenken beim Otto-Normal-Fernsezuschauer provozieren. Ein 16/17-Jähriger dagegen, gerade selber kein Kind mehr, löst dagegen ja ganz andere Reaktionen aus!
Dieser Film wurde von Heiner in die Filmliste eingetragen!
Archiv der Sende- und Vorführtermine:
Mittwoch, 9. April 2008, 20.15 bis 21.45 Uhr, ARD – Das Erste
Sonnabend, 12. April 2008, 20.15 bis 21.45 Uhr, ONE
Sonnabend, 12. (13.) April 2008, 1.15 bis 2.45 Uhr, ONE
Freitag, 18. (19.) April 2008, 2.00 bis 3.30 Uhr, ONE
Sonnabend, 4. April 2009, 22.10 bis 23.40 Uhr, WDR
Mittwoch, 22. April 2009, 22.10 bis 23.40 Uhr, WDR
Mittwoch, 30. März 2011, 22.25 bis 23.55 Uhr, 3sat
Dienstag, 16. (17.) August 2011, 0.00 bis 1.30 Uhr, SRF 1
Freitag, 27. (28.) April 2012, 0.00 bis 1.30 Uhr, ARD – Das Erste