Babij Jar – Das vergessene Verbrechen (Бабий Яр)
Russischer Titel: Бабий Яр
Originaltitel: Babij Jar
Drama – Rußland, Deutschland
Produktionsjahr: 2002
Filmlänge: 105 Minuten
Filmbeschreibung:
Original-DVD September 1941: Immer weiter stoßen deutsche Truppen ins Landesinnere der Sowjetunion vor. In Kiew herrscht Angst, denn die sechste deutsche Armee wird einmarschieren, und besonders die jüdischen Einwohner hören beunruhigende Gerüchte über Massenliquidationen. Wie viele andere jedoch kann sich auch die jüdische Familie Lerner, die am Stadtrand von Kiew seit 20 Jahren zusammen mit der befreundeten Familie Onufrienko ein Doppelhaus bewohnt, das kommende Grauen nicht vorstellen. Als sich Großvater Genady widerstrebend ein Pferdefuhrwerk für die Flucht kauft, wird er betrogen. Sein Sohn Sascha, der beide Beine verloren hat, fleht seine nichtjüdische Frau Natalya vergeblich an, ihn zu verlassen und mit den Kindern zu flüchten. Auch der Sohn der Onufrienkos, der 15jährige Stepan, will seinen Nachbarn helfen, zumal er sich in das jüdische Flüchtlingsmädchen Franka verliebt hat, das die Lerners verstecken. Seine Mutter Lena jedoch, zunächst mitfühlend, betrachtet nicht nur diese zarte Liebesgeschichte, sondern auch die verzweifelte Situation der Lerners bereits mit Mißgunst: Die Haushälfte der Lerners wäre eine feine Mitgift für ihre Tochter. Bald schon bricht sich Lenas von Habgier und Neid gespeister Antisemitismus Bahn, und während die Lerners mit Stepans Hilfe verzweifelt die Flucht organisieren, denunziert Lena ihre Nachbarn als Partisanen. Parallel zu diesen Familientragödien schildert der Film, wie der zynisch-joviale Standartenführer Blobel einen unmenschlichen Plan entwirft, um alle Juden in Babij Jar ohne Aufsehen zu deportieren und zu töten.

Am 29. und 30. September 1941 wurden in der Schlucht Babij Jar Ukraine) 33.771 Menschen wegen ihrer jüdischen Abstammung von einem SS-Sonderkommando ermordet.
Weitere Informationen
Dieser Film wurde von Heiner in die Filmliste eingetragen!
Archiv der Sende- und Vorführtermine:
Dienstag, 29. (30.) Januar 2008, 0.50 bis 2.35 Uhr, ARD – Das Erste
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