Unter der Sonne
Originaltitel: Unter der Sonne
Jugenddrama – Deutschland
Produktionsjahr: 2005
Filmlänge: 60 Minuten
Regie: Baran bo Odar
Filmbeschreibung:
August 1984: Der Sommer ist unerträglich heiß. In Los Angeles werden die XXIII. Olympischen Sommerspiele ausgetragen und in Afrika führt eine Dürre zu Mißernten und Hungersnöten. Von all dem bekommt der dreizehnjährige Viktor nichts mit. Ihn beschäftigen andere Dinge, wird er doch übers Wochenende bei seiner Tante abgeliefert, ob er will oder nicht. Das Gute daran: Er sieht seine fünfzehnjährige Cousine Denise wieder, für die er zwar zu jung ist, die er aber dennoch heimlich verehrt. Das Schlechte: der Hund des Nachbarn, der ihn vor Jahren einmal gebissen und damit seine unüberwindliche Angst vor Hunden begründet hat. Die gemischten Gefühle des Protagonisten, seine Anspannung werden in »Unter der Sonne« effektiv in Szene gesetzt. Viktor muß Ängste überwinden und mit der Ablehnung seiner Cousine umgehen, der der Cousin vor allem lästig ist. Die drückende Hitze erhöht diese Anspannung noch, bis die Situation schließlich eskaliert.
Irgendwann in den Achtzigern verbringt der zwölfjährige Viktor ein Wochenende während der Sommerferien bei seiner Tante. Dort entwickelt er Gefühle zu seiner fünfzehnjährigen Cousine, die nicht erwidert werden. Sofern man in den Achtzigern aufgewachsen ist, schmunzelt man als Zuschauer bei einer solch bunten Ansammlung von verfilmten Kindheitserinnerungen: Ob die großgemusterten Küchentapeten, die »Bravo« im Freibad oder die knallbunten und knallengen Poloshirts von Viktor: Bo Odar hat insgesamt vielleicht sogar zu viel Zeit in der Requisite verbracht, um die junge Vergangenheit lebendig werden zu lassen. Denn so langweilig wie die Sommerferien bei der Tante ist auch der Film. Bis kurz vor Schluß passiert im Grunde nichts. Der Ausbruch Viktors aus der Langeweile markiert die Pointe der Geschichte und leider nicht deren Anfang.
Darsteller der Jungenrollen
Fotogalerie
Weitere Informationen
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Archiv der Sende- und Vorführtermine:
Dienstag, 10. (11.) April 2007, 0.25 bis 1.20 Uhr, Arte
Sonntag, 22. (23.) April 2007, 1.20 bis 2.10 Uhr, Arte