Youssef (Roos Djaj)
Englischer Titel: Chicken Heads
Originaltitel: Roos Djaj
Kurzspielfilm – USA, Palästina
Produktionsjahr: 2009
Filmlänge: 15 Minuten
Regie: Bassam Jarbawi
Buch: Bassam Jarbawi
Kamera: Ed Blythe
Musik: Tareq Abboushi
Filmbeschreibung:
Youssef, ein elfjähriger Beduinenjunge, spielt lieber mit seiner Gazelle Mish-Mish, anstatt seinem kranken Vater zu helfen. Als die Gazelle eines der zum Verkauf gedachten Tiere des Vaters verletzt, steht Youssef vor einem moralischen Dilemma.
Darsteller der Jungenrollen
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Kommentare zum Film
Rocky 62
Youssef hat es wahrlich nicht leicht. Beim Spielen mit seiner Gazelle Mish-Mish nimmt diese ein Schaf buchstäblich auf die Hörner und tötet es dadurch. Youssef begräbt das Schaf. Da dieses zum Verkauf gedacht war und der Käufer mittlerweile eingetroffen ist, wird Youssef beauftragt, das Schaf zu holen. Youssef behauptet, es nicht finden zu können, und so machen sich Youssef, sein Vater und Bruder Said auf die Suche. Der Vater gibt nun Said die Schuld am Verschwinden des Schafes, da eigentlich dieser anstatt Youssef auf die Herde hätte aufpassen sollen. Um Said beizustehen, aber auch um von seiner eigenen Schuld abzulenken, schiebt Youssef die Schuld auf den Hofhund Max. Er gibt ihm die Glocke des Schafes zum Spielen und behauptet zum Vater, Max habe das Schaf getötet und er habe es danach begraben. Der Vater beschließt, Max zu töten, hat aber den »Braten« schon längst gerochen und so läßt er Youssef in dem Glauben, er bereite einen Giftcocktail für Max vor. Als Max sich daranmachen will, den ersten »vergifteten« Hühnerkopf zu fressen, kann es Youssef nicht länger ertragen und sagt schließlich die Wahrheit. So beschließt der Vater, die Gazelle als Ersatz für das Schaf dem Käufer anzubieten, was dieser auch hocherfreut akzeptiert. Youssef muß sich nun schweren Herzens von seiner Gazelle trennen.
Ein feiner, kleiner Film aus Palästina, von wo man ja nun wirklich nicht alle Tage einen Film zu sehen bekommt. Regisseur und Drehbuchautor Bassam Jarbawi gewährt uns Einblick in das ländliche Leben Palästinas, der uns durch einen Schäfer und dessen Söhne vermittelt wird, und einen kleinen Jungen, der durch die Last seiner Lüge und seines schlechten Gewissens erdrückt wird. Nett anzusehen und hervorragend umgesetzt durch den kleinen Qusai Abu-Eid.
Dieser Film wurde von Heiner in die Filmliste eingetragen!
Archiv der Sende- und Vorführtermine:
Freitag, 18. (19.) November 2011, 0.10 bis 1.05 Uhr (KurzSchluss), Arte
Mittwoch, 23. November 2011, 5.00 bis 6.00 Uhr (KurzSchluss), Arte