Der Weg zum Fluss (Jia zai shui cao feng mao di di fang | 家在水草豐茂的地方)
Englischer Titel: River Road
Originaltitel: Jia zai shui cao feng mao di di fang | 家在水草豐茂的地方
Alternative Titelvarianten:
Der Weg zum Fluß
Drama – China
Produktionsjahr: 2014
Filmlänge: 103 Minuten
Regie: Ruijun Li
Buch: Ruijun Li
Kamera: Yonghong Liu
Musik: Peyman Yazdanian
Filmbeschreibung:
Zwei junge Brüder, Bartel und Adikeer, machen sich mit Kamelen auf den weiten Weg zu ihren Eltern. Sie folgen einem alten Fluß. Er ist ausgetrocknet, und sein Bett ist kaum noch zu erkennen. Die Mauern verlassener Häuser erinnern an vergangenes Leben. Früher verlief hier die Seidenstraße. Aber das Wasser ist fort und mit ihm die Menschen und ihre Tiere. Die Suche nach neuem Weideland trennte auch die Familie der Jungen. Nur den jüngeren Sohn konnte die Mutter behalten, der ältere mußte bei seinem Großvater bleiben. Das sorgt für Spannungen zwischen den beiden. Sie müssen sich erst miteinander anfreunden. Aber bald haben sie kaum noch Wasser. Ein Kamel geht verloren. Nach einer Prügelei im Wüstensand trennen sie sich. Erst die Begegnung mit einem Lama in einem buddhistischen Höhlentempel bringt die Jungen wieder zusammen und führt sie zurück auf den Weg ihrer Geschichte. Sie sind Yuguren. Ein altes Volk, dessen Kultur und Lebensweise zunehmend durch Wassermangel bedroht ist. Mit dem unsentimentalen Blick der Jungen erzählt der Film von gravierenden Folgen moderner Zivilisation. Als die Jungen ihr Ziel erreichen, sind sie unzertrennlich. Aber ihre Zukunft ist ungewisser denn je.
Im Nordwesten Chinas, südlich der Mongolei, liegt die Provinz Gansu. Hier begann einst die antike Seidenstraße. Heute leben die beiden Brüder Bartel und Adikeer hier das Jahr über in der Stadt, während ihr Vater in der Hochebene Schafe hütet. Doch in diesem Sommer holt er sie nicht wie gewohnt ab. Als ihr Großvater plötzlich stirbt, begeben sie sich auf die Rücken ihrer Kamele und folgen einem ausgetrockneten Flussbett, um draußen in der Wüste ihren Vater zu suchen.
»Der Weg zum Fluss« porträtiert die Rivalität der beiden Geschwister untereinander und zeigt die beeindruckenden Landschaften, die die beiden durchreisen. Der Film thematisiert dabei die Beziehung der Menschen zu dem Land, das sie umgibt, und dessen Einfluss auf die Familienstrukturen. Es wird deutlich, wie die lokalen Auswirkungen der Globalisierung und des Klimawandels die Grundlagen der nomadischen Lebensweise in Gansu bedrohen.
Darsteller der Jungenrollen
Weitere Informationen
Dieser Film wurde von Heiner in die Filmliste eingetragen!
Archiv der Sende- und Vorführtermine:
Montag, 9. Februar 2015, 13.00 bis 14.43 Uhr, Berlinale Kino Haus der Kulturen der Welt
Dienstag, 10. Februar 2015, 11.30 bis 13.13 Uhr, Berlinale Kino CinemaxX am Potsdamer Platz
Donnerstag, 12. Februar 2015, 10.00 bis 11.43 Uhr, Berlinale Kino Filmtheater am Friedrichshain